Landesausstellung in Mariapfarr200 Jahre „Stille Nacht, Heilige Nacht“
Alles neu ist in Mariapfarr: Das Ausstellungskonzept „Stille Nacht – auf den Weg gebracht“ verbindet Joseph Mohr, der bereits 1816 hier den Text verfasst hat, mit dem Thema Wallfahrt in den verschiedenen Religionen.
Landesausstellung vom 29. September 2018 bis 3. Februar 2019
Gerade wird dem Museum der letze Feinschliff verpasst, bevor im nahe gelegenen Mariapfarr im Lungau ein Teil der dezentralen Landesausstellung „200 Jahre Stille Nacht, Heilige Nacht“ den Gästen präsentiert wird.
Bereits 1816 verfasste J. Mohr in Mariapfarr im Lungau den Text von „Stille Nacht!“ in Form eines Gedichtes. Dieses Gedicht vertonte zwei Jahre später F.X. Gruber. In den Jahren 1815 bis 1817 hatte Mohr in Mariapfarr die Stelle eines Koadjutors. Die „Scharglerkeusche“ (Stranach Nr. 21), das Haus seiner Vorfahren, befindet sich ebenfalls in Mariapfarr. Am Kriegerdenkmal des Ortes (Erster Weltkrieg, 1914-18) befindet sich ein Relief, das u.a. Mohr zeigt.
Das Stille-Nacht-Museum umfasst eine Dokumentation zu Joseph Mohr, beginnend mit dem Stammbaum seiner Familie, der bereits seit dem 17.Jhdt. im Lungau nachweisbar ist. Nicht nur seine Abstammung aus dem Lungau und sein Aufenthalt als Kooperator von 1815 bis 1817 in Mariapfarr bezeugen seinen Lungaubezug.
Entlang eines Notenschlüssels gehen in Zukunft die Gäste auf Entdeckungsreise durch die fünf Räume. Schon am Anfang treffen Besucher auf den Apostel Paulus, der der erste Pilger war. 30 Votivtafeln, mehr als 20 Wachs- und Silberfiguren, sowie 6 Priesterkleider werden ebenfalls gezeigt. Als krönender Abschluss wartet der Silberaltar, der mit 148 Edelsteinen besetzt ist und Reliquien umfasst und die Stationen von Maria Geburt bis Maria Himmelfahrt und weitere Schätze zeigt.
Die weiteren Ausstellungsorte
Neunteiliges Ausstellungs-Mosaik
Die wichtigsten Lebensstationen von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber spiegeln sich in den Ausstellungen der einzelnen Orte wider: In Oberndorf stehen die Erstaufführung des Liedes und der sozialhistorische Kontext der Entstehung im Mittelpunkt. Während in Hochburg-Ach die Kindheit und Jugend von Franz Xaver Gruber erzählt wird, dreht sich in Arnsdorf alles um den Lehreralltag im 19. Jahrhundert.
Lebenswerk und Nachlass
In Hallein wiederum zeigt das komplett restaurierte und neugestaltete Museum das Lebenswerk und den Nachlass Grubers mit Autographen, Möbeln und persönlichen Gegenständen.
Auf den Spuren des Textdichters
Vom harten und kargen Leben eines Seelsorgers in einem kleinen Bauerndorf erzählt der Joseph-Mohr-Weg in Hintersee, während Wagrain als letzte Lebensstation neben seinem seelsorgerischen Wirken sich auch der weltweiten Verbreitung des Liedes widmet, den Wert von Zeit und Stille thematisiert und sich in einer Sonderschau mit kulinarischen Genüssen und weihnachtlichen Traditionen in Europa auseinandersetzt.
Von Salzburg über Tirol in alle Welt
Analog zu den sechs Strophen des Liedes erzählt das Salzburg Museum die Entstehungsgeschichte, die Biographie der beiden Urheber und setzt sich mit der Verbreitung sowie der politischen und kommerziellen Instrumentalisierung auseinander.
Die weltweite Verbreitung des Liedes steht in Fügen im Zillertal (Tirol) im Mittelpunkt: Während im Schloss Fügen die Reisen der Sängerfamilien sowie die Geburt und Entwicklung des „Tales der Musik“ erzählt werden, kann man im Heimatmuseum in der Widumspfiste so mancher „exotischen“ Aufnahme des Liedes lauschen.
Ein bunter Reigen an Angeboten
Die Museen bieten unterschiedlichste Führungen, Vermittlungsprogramme für Schulen, Familienprogramme und Kinderprojekte begleitend zu den einzelnen Ausstellungen an.
App „Wege zur Stillen Nacht“
Die eigens entwickelte App „Wege zur Stillen Nacht“ erzählt spannende Geschichten rund um das Weihnachtslied und die beiden Schöpfer und spricht vor allem junge Besucher an. Die „Großen“ können jeweils eigene, persönliche Friedensbotschaften mit anderen teilen. Die mobile App gibt es in den App-Stores oder per QR-Code in den Museen zum Download.
Ein Ticket – Neun Orte
Für alle Stille-Nacht-Museen gibt es ein gemeinsames Kombiticket zum Preis von € 18,00 (ermäßigt € 12,00), das in allen Museen, bei der Stille Nacht 2018 GmbH und online ab 25. September 2018 unter www.landesausstellung2018.at gekauft werden kann. Mit diesem Ticket können alle Museen während der gesamten Ausstellungsdauer besucht werden. Inkludiert ist außerdem ein Salzburger Verkehrsverbund-Tagesticket, gültig an einem frei zu wählenden Tag innerhalb des SalzburgerLandes. Weiters bietet auch jedes Museum Einzeleintritte an.